Integration ist ein gegenseitiges Geben und Nehmen. Integration gelingt, wenn Menschen aufeinander zu gehen. Am Anfang überwiegt bei der einen Seite die Sehnsucht nach Heimat, bei der anderen die Skepsis, ob die kulturellen Unterschiede nicht doch zu groß sind. Eine oder zwei Generationen später, wenn die Kinder der Einwanderer ganz selbstverständlich das Land als ihr Mutter- der Vaterland betrachten, entscheidet sich, ob die Integration gelungen ist. Ein Beispiel für Integration wird gerade aus Israel gemeldet. Da passierte eine Einwanderung, weil die Gruppe der Einwanderer ganz fest daran glaubte, das Land der Bibel sei das Land ihrer Vorväter. Dementsprechend groß war die Sehnsucht, gerade in diesem Land zu leben. Israelis können das nachempfinden, sehr sogar.

Nun ist diese Sehnsucht gestillt worden. Der erste der so genannten „Schwarzen Hebräer” hat die Staatsbürgerschaft Israels erhalten. 1969 ist er aus Amerika eingewandert – der Afroamerikaner Elyahkeem Ben Yehuda – und mit ihm 3000 Glaubensbrüder. Sie wollten in dem Land ihrer Sehnsucht leben, mehr noch, sie wollten als ganz normale Juden leben. Jüdisch sein – das war ihnen eine Ehre, berufen sie sich dabei doch auf den Stammvater Juda.

Zunächst hatte der Staat Israel, vertreten durch die Religionsbehörde, das Oberrabbinat, so seine Schwierigkeiten mit dem Gedanken, sie aufzunehmen. Wenn da nicht ihr berühmter Gospelchor gewesen wäre, der für zunehmende Akzeptanz in der israelischen Gesellschaft sorgte. Darüber hinaus leisteten sie ganz selbstverständlich ihren Dienst in der „Zahal”, den israelischen Streitkräften, zeigten so ihre Solidarität mit dem jüdischen Staat.

Im Jahre 2003 war es dann soweit, die Gemeinde der „Schwarzen Hebräer” bekam eine permanente Aufenthaltserlaubnis, und darüberhinaus wurde ein fünfjähriger legaler Weg zur Bewerbung um die israelische Staatsbürgerschaft eröffnet. Höchste Weihen bekam der Annäherungsprozess an den Judenstaat, als Staatspräsident Shimon Peres im August 2008 seinen 85. Geburtstag in Dimona feierte und den dort Ansässigen einen Besuch abstattete. „Eure Gemeinde wird in Israel geliebt”, sagte er da. „Ihr gebt dem Land Freude und Gesang und Hoffnung auf eine bessere Welt.”

Ich verweise hiermit gerne auf die Quelle, aus der ich getrunken habe: Hagalil.com